Gibt es ein Leben nach dem Tod?

oder: Warum es manchmal nicht um die richtigen Antworten geht

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wer hat sich diese Frage noch nicht gestellt? Vermutlich hast du dich schon genauso damit beschäftigt, wie jeder Mensch auf unserem Planeten. Der Tod, das grosse Mysterium. Es ist uns unangenehm daran zu denken, dem Irdischen auf einmal zu entschwinden. Wir mögen die Ungewissheit nicht.

Vielleicht wandelt man ja dann doch noch als Geist umher? Oder man sitzt zur Rechten oder Linken Gottes? Oder man liegt in den Armen von 72 Jungfrauen bzw. Jungmännern? Oder man schmort in der Hölle während Satan lustig ums Feuer tanzt?

Die gute und die schlechte Nachricht

Hinsichtlich der Frage nach einem Leben nach dem Tod gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht:

Die schlechte Nachricht ist: Wir wissen es nicht. Alles ist möglich. Und was ist nun die gute Nachricht? Es ist dieselbe: Wir wissen es nicht. Was soll daran gut sein, wird sich nun mancher fragen?

Grenzenlose Ausdehnung

Unser Leben, genauer gesagt unser „Er-Leben“ ist in die Trinität von Geburt, Leben und Tod eingebettet. Irgendwann hat der Mensch begonnen, sich selbst und damit sein Er-Leben so wichtig zu nehmen, dass er den Wunsch entwickelte, über den Tod hinaus zu existieren — sein Leben über die Grenzen des Todes hinaus auszudehnen. Zumindest in seinen Gedanken. Grenzenlose Ausdehnung ist übrigens das, was die Menschheit immer weiter an den Rand ihrer eigenen Zerstörung treibt. Denn in einer begrenzten Welt (und wir leben zweifelsohne in einer begrenzten Welt) kann grenzenlose Ausdehnung nur zu einem führen: zum Exodus der gesamten Erlebniswelt in der wir uns befinden.

Was können wir tun?

Wir könnten aufgrund des gleichen Ausgangs der schlechten und der guten Nachricht eigentlich sofort aufhören, darüber nachzudenken, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Obendrein können wir all jene, die bereits gestorben sind nicht befragen und diejenigen, die noch leben, können es uns nicht sagen, damn! Und was wir glauben, bleibt erstens immer nur das, was wir glauben und verschwendet dadurch zweitens nur unsere Zeit.

Daraus erwächst eine grossartige Chance

Nämlich die einzigartige Möglichkeit, unsere Lebenszeit — also unser „Jetzt und Hier“ — für das zu verwenden, wofür wir da sind: Für unser Schaffen und Kreieren im Leben. Um als Menschen zu wachsen.

Egal ob wir an die Wiedergeburt, an das ewige Leben oder an das grosse Nichts am Ende unserer Lebensreise glauben — jede Sekunde, die wir an diesen Gedanken hängen, lässt unsere Lebenszeit verstreichen.

Lebenszeit in der wir das tun könnten, wofür wir eigentlich da sind: nämlich unseren eigenen Flow zu leben und unsere Authentizität in die Welt hinaus zu tragen.

Denn die Frage ist nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Die Frage ist, ob wir vor dem Tod eigentlich wirklich am Leben sind…

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